Wahr-sager: was dürfen WissenschaftlerInnen meinen?
Der SciBlogger WEISEL hat es in seinem Kommentar zur Pressekolumne des Mathematikers Taschner angesprochen http://sciblog.twoday.net/stories/2025068/#comments:
WissenschaftlerInnen sollen Stellung nehmen dürfen zu Themen außerhalb ihres Brot-Jobs.
Das Physik-Magazin Physics World ist da ganz anderer Meinung, und schreibt in seinem Editorial, das PhysikerInnen besser keine politischen Statements abgeben sollten, wenn sich diese nicht auf einen wissenschaftlichen Inhalt beziehen (damit meinen sie die Briefe an diverse Regierungen bezüglich des Einsatzes von Atomwaffen): http://physicsweb.org/articles/world/19/6/2
In meinem Weblog habe ich dazu einen Beitrag geschrieben und eine lapidares Kommentar bekommen, im Sinne von "Ach, auch andere Prominente werden nach ihrer Meinung gefragt - und es interessiert die Leute einfach": http://jupe.twoday.net/stories/2107852/
Ich glaube, es ist aber nicht das gleiche, wenn zB eine Schauspielerin oder eine Wissenschaftlerin zu zB politischen Themen befragt werden. Immer noch haftet ja den WissenschaftlerInnen das Vorurteil (?) an, dass sie die Wahrheit entweder schon kennen oder knapp davor sind, sie zu erfahren. Und daher müssen ihre Statements auch außerhalb der Wissenschaft wahr und richtig sein. Bei zB Schauspielern gibt es diese Wahrheits-Diskussion schon mal gar nicht. Da ist man daran gewöhnt, dass sie zutiefst subjektive Personen sind, was gut ist.
Aber ist es wirklich so schlimm, wie Physics World meint, wenn WissenschaftlerInnen nicht-wissenschaftliche statements abgeben?
WEISEL meint, man könnte das als "intellektuelle, die sich kritisch in gesellschaftsdiskurse einmischen" bezeichnen (was es doch immer schon gegeben hat). Ich denke, man soll den WissenschaftlerInnen sehr wohl die Möglichkeit bieten, sich zu gesellschaftspolitischen Entwicklungen zu äußern - man sollte aber dabei nicht vergessen, dass diese Statements natürlich immer subjektiv sind und wohl nichts von objektiver, wissenschaftlicher Wahrheit in sich tragen. Was ja nichts macht.
Was denkt ihr?
WissenschaftlerInnen sollen Stellung nehmen dürfen zu Themen außerhalb ihres Brot-Jobs.
Das Physik-Magazin Physics World ist da ganz anderer Meinung, und schreibt in seinem Editorial, das PhysikerInnen besser keine politischen Statements abgeben sollten, wenn sich diese nicht auf einen wissenschaftlichen Inhalt beziehen (damit meinen sie die Briefe an diverse Regierungen bezüglich des Einsatzes von Atomwaffen): http://physicsweb.org/articles/world/19/6/2
In meinem Weblog habe ich dazu einen Beitrag geschrieben und eine lapidares Kommentar bekommen, im Sinne von "Ach, auch andere Prominente werden nach ihrer Meinung gefragt - und es interessiert die Leute einfach": http://jupe.twoday.net/stories/2107852/
Ich glaube, es ist aber nicht das gleiche, wenn zB eine Schauspielerin oder eine Wissenschaftlerin zu zB politischen Themen befragt werden. Immer noch haftet ja den WissenschaftlerInnen das Vorurteil (?) an, dass sie die Wahrheit entweder schon kennen oder knapp davor sind, sie zu erfahren. Und daher müssen ihre Statements auch außerhalb der Wissenschaft wahr und richtig sein. Bei zB Schauspielern gibt es diese Wahrheits-Diskussion schon mal gar nicht. Da ist man daran gewöhnt, dass sie zutiefst subjektive Personen sind, was gut ist.
Aber ist es wirklich so schlimm, wie Physics World meint, wenn WissenschaftlerInnen nicht-wissenschaftliche statements abgeben?
WEISEL meint, man könnte das als "intellektuelle, die sich kritisch in gesellschaftsdiskurse einmischen" bezeichnen (was es doch immer schon gegeben hat). Ich denke, man soll den WissenschaftlerInnen sehr wohl die Möglichkeit bieten, sich zu gesellschaftspolitischen Entwicklungen zu äußern - man sollte aber dabei nicht vergessen, dass diese Statements natürlich immer subjektiv sind und wohl nichts von objektiver, wissenschaftlicher Wahrheit in sich tragen. Was ja nichts macht.
Was denkt ihr?
jupe - 6. Jun, 11:21
Engagement ja! Aber nicht immer gleich mit der Wahrheit kommen.