Auf der Suche nach der verlorenen Exzellenz
Gestern hielt der Wissenschaftssoziologe Rogers Hollingsworth von der Universität Wisconsin http://history.wisc.edu/hollingsworth/ in Wien insgesamt fünf Vorträge zum Thema "Exzellenz in der Wissenschaft" – wir scheinen es ja nötig zu haben. Die letzten beiden an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und im ziemlich vollbesetzten Club Research, wo dann auch wehmütig an Wien um 1900 erinnert wurde, als wir noch ein Exzellenzzentrum waren.
Was man sich vom Vorgetragenen unter anderem für Gugging merken sollte: Exzellente Forschungseinrichtungen zeichnen sich unter anderem durch völlig Autonomie und wenig Bürokratie (und nicht unbedingt durch 14-köpfige Beiräte) aus. Und Top-WissenschaftlerInnen sind zumeist Grenzgänger (sowohl disziplinär wie auch geographisch). Nicht unbedingt umwerfend neue Erkenntnisse, aber halt auch solche, die gerne ignoriert werden.
Interessant war dann bei der Diskussion, wie sich der Ratsvorsitzende Consemüller über den schädlichen Einfluss der Politik auf Seibersdorf echauffiert hat. Darüber, dass die Wirtschaft dort im Aufsichtsrat prominent vertreten war und ist bzw. dass zu viel Einfluss der Wirtschaft auf Grundlagenforschung auch nicht gerade exzellenzfördernd ist, war aber eher nichts zu hören. Naja.
Was man sich vom Vorgetragenen unter anderem für Gugging merken sollte: Exzellente Forschungseinrichtungen zeichnen sich unter anderem durch völlig Autonomie und wenig Bürokratie (und nicht unbedingt durch 14-köpfige Beiräte) aus. Und Top-WissenschaftlerInnen sind zumeist Grenzgänger (sowohl disziplinär wie auch geographisch). Nicht unbedingt umwerfend neue Erkenntnisse, aber halt auch solche, die gerne ignoriert werden.
Interessant war dann bei der Diskussion, wie sich der Ratsvorsitzende Consemüller über den schädlichen Einfluss der Politik auf Seibersdorf echauffiert hat. Darüber, dass die Wirtschaft dort im Aufsichtsrat prominent vertreten war und ist bzw. dass zu viel Einfluss der Wirtschaft auf Grundlagenforschung auch nicht gerade exzellenzfördernd ist, war aber eher nichts zu hören. Naja.
taschwer - 31. Mär, 13:21
ich finde die sozialen anforderungen an wissenschaftlerInnen immer wieder sehr interessant - auch im hinblick auf ihre verschiedenen schaffensphasen. in der naturwissenschaft zb ist zu hohes soziales engagement während der forschungsphasen eher kontraproduktiv - da zählt das forschen, das labor, der zettel; und wenn gruppe, dann nur die arbeitsgruppe. aber gleichzeitig: exzellente forscherInnen müssen sich davon abheben und eben trotzdem auch nett sein. Sonst will ja niemand ihre exzellenz bemerken und aushalten.
Muss ein schwieriges Leben sein, als Exzellenz...