Veranstaltungen

Dienstag, 23. Mai 2006

Wahr /Falsch Inc. - eine Einladung

Was ist wahr und was ist falsch? Von 2. Juni bis 15. Juli 2006 legt die Wissenschaftsausstellung „die wahr/falsch inc.“ einen roten Faden durch die Stadt Wien: Elf kleine Ausstellungen entlang der U1 spannen einen Bogen brisanter Themen zum Verhältnis von Wissenschaft und Gesellschaft. „die wahr/falsch
inc.“ stellt Fragen in Form von Bildern, Installationen, Hörspielen und Diskussionsveranstaltungen, die Wissenschaft zur Debatte stellen.

Informationen und Programm unter www.wahrfalsch.com

Einladung

Zur Eröffnung findet eine Vernissage statt, bei der an einem Ort ein Einblick in die 11 an der U1 liegenden Ausstellungen gegeben wird.

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V O R - S C H A U
Eröffnung der Wissenschaftsausstellung „die wahr/falsch inc.”

Wann: Donnerstag, den 1. Juni 2006, ab 17.00 Uhr
Wo: dietheater Künstlerhaus (1010 Wien, Karlsplatz 5)

----------------------------------------------------falsch?-----------

Programm:

17.00 REISEBEGLEITUNGEN
Gesprächsführungen zu den Modulen quer durch die Stadt
Treffpunkt: dietheater Künstlerhaus

19.00 EINLASS UND MODULRUND-SCHAU
- Präsentation der Module im dietheater Künstlerhaus durch
die Modulgestalter/-innen
- Eröffnung des Strandgut-Heurigen (Ort: Karlsplatz, vor der
Karlskirche, in Kooperation mit Kiosko Calypso)

20.00 ERÖFFNUNG DER AUSSTELLUNG
Staatssekretär Mag. Eduard Mainoni und ein Mitglied des
Rates für Forschung und Technologieentwicklung.
Die Kurator/-innen stellen die Ausstellung vor.

ab 20.30 BUFFET & COCKTAILS / DJ-LINE

U.A.w.g per Email an schwinghammer@science.co.at.

Sonntag, 21. Mai 2006

»HipHop meets Academia«

Eine unerwartete Konferenz findet dieses Jahr in Chemnitz statt. Die Technische Universität nützt eine HipHop-Veranstaltung um sich der Thematik zu nähern und WissenschafterInnen mit HipHop-Artists zusammen zu bringen.

in den Worten der Veranstalter:

Ziel der Tagung ist es, Kultur-, Sozial-, Erziehungs- und MedienwissenschaftlerInnen aus dem europäischen und internationalen Raum sowie InterpretInnen und PraktikerInnen der HipHop-Kultur in einen Austausch treten zu lassen, der für beide Seiten zu neuen Erkenntnissen und Perspektiven führen wird. Dies ist ein dezidiert neuer Ansatz, da bisher zwischen akademischer Beschäftigung mit der HipHop-Kultur und deren Trägern kaum ein direkter Austausch bestand. Beide Seiten erkannten und artikulierten dieses Defizit. So erhoffen sich die Organisatoren des splash! Sowie einzelne KünstlerInnen eine fundierte Reflexion und Einordnung ihres kulturellen Engagements.

Mehr darüber hier

Freitag, 12. Mai 2006

Jugend forscht

Am 20. und 21. Mai 2006, jeweils 10-19h, finden im Wiener Austria Center „Wissenschaftstage für die Jugend“ statt. Ziel ist es, „einerseits Wissenschaft für Jugendliche interessant zu machen und andererseits darauf hinzuweisen, dass das Erlernen von Wissen unabhängig von der Herkunft ist.“ Veranstalter ist der Verein Phönix, der Bildungsangebote für Kindern insbesondere mit Migrationshintergrund zur Verfügung stellt.
Im Austria Center werden Kinder Experimente, die sie selbst erarbeitet haben, in 60 Stationen präsentieren – auf deutsch und türkisch.
Siehe http://www.wissenschaftsfest.at/

Dienstag, 18. April 2006

roger penrose kommt nach wien!

und zwar um genau an dessen 100. geburtstag über gödel zu sprechen.
nämlich hier

Montag, 10. April 2006

Wonders, oh Wonders: das erste Europäische Wissenschaftsfestival

Die österreichische Science-Week ist tot, es lebe das europäische Wissenschaftsfestival. Ende März trafen sich in Wien die Organisatoren des ersten europäischen Wissenschaftsfestivals WONDERS (das Akronym steht für Welcome to Observations, News & Demonstrations of European Research and Science), um die Sache zu launchen, wie man so unschön sagt.
Die Aktivitäten sind vielgestaltig und reichen von einem Wissenschaftskarussell über Wissenschaftscafés bis was weiß ich.
Mehr Infos unter http://www.euscea.org/main/default.asp?id=147

Der Wiener Koordinator von WONDERS ist im Übrigen der ehemalige Science-Week-Betreiber Peter Rebernik

Preise für Wissenschaftskommunikation

In der April-Ausgabe des Info-Magazins des FWF wird stolz die Ausschreibung von Preisen für Wissenschaftskommunikation angekündigt.

Leider richtet sich die Ausschreibung nur an ProjektleiterInnen und MitarbeiterInnen von FWF-Projekten. Aber vielleicht haben die ja Beratungsbedarf, wie sie ihre Inhalte „verständlich und überzeugend an Zielgruppen außerhalb der Scientific Community“ (FWF Info) kommunizieren sollen.

Jedenfalls: Der FWF vergibt ab 2006 jährlich Preise (einen 1., 2. und fünf 3. Preise) für Wissenschaftskommunikation. Ausgezeichnet werden „hervorragende Maßnahmen, die das Ziel haben, wissenschaftliche Inhalte aus vom FWF geförderten Projekten an wichtige Zielgruppen zu kommunizieren.“ (FWF, Ausschreibungstext).

Sämtliche vom FWF geförderten Forschungsprojekte finden sich unter:
Bewilligte Projekte nach Wissenschaftsdisziplinen

Donnerstag, 6. April 2006

sex. drugs & shadow prices

im rahmen der böhm bawerk lectures (der mann vom 100 ats-schein) war edward kaplan gestern (5.4.06), zu gast im festsaal der öaw. der ami ist ökonom, stadtplaner, statistiker und "operations research"-guru vom mit.
seine parole: or can save lifes. zumindest ich hatte bis gestern keine ahnung, was operations research (or) ist/sind. es war nicht leicht dem durch die folien flitzenden, ziemlich schnell sprechenden us-ökonomen zu folgen, aber ich versuche mich dennoch an einer zusammenfassung.

2005 starben weltweit 3 mio. menschen an aids, 5 mio haben sich neu angesteckt und 40 mio leben mit dem virus.

annahme eins: eine hiv-infektion/aids erkrankung ist ein vermeidbare todesursache, man muss sich nicht mit hiv anstecken
annahme 2: or erleichtern entscheidung/planung der vergabe von geldmitteln und leisten nicht nur im betriebswirtschaftlichen, sondern auch im volkswirtschaftlichen bereich gute dienste, in diesem fall in der epidemiologie.

edward kaplan und seine mitarbeiter untersuchen mit "or": welche programme verhindern am meisten hiv-neuinfektionen und welche regionen der erde sind am stärksten betroffen. er kombiniert die beiden faktoren und errechnet so, wie man mit dem gleichen mitteleinsatz mehr neuinfektionen verhindert.
typische programme zielen auf spritzentausch, verhindern der übertragung von hiv von mutter auf kind, verhaltensprogramme in punkto sexualität, methadonersatztherapie etc.

in den usa wurden die gelder bisher unter den bundesstaaten aufgteilt, nach dem prinzip: umso mehr mittel, je mehr aids-fälle. ein völlig falsches signal aus der sicht eines ökonomen, denn wer erfolgreich hiv-infektionen verhindert, bekommt weniger geld.
außerdem wurde nur ungenügend erfasst wie hoch die basisrate an neu-infektionen in unterschiedlichen bevölkerungsgruppen ist.
mit simplen unmstellungen (das gilt wohl eher für industrieländer) kann viel herausgefunden werden. in so einem fall ist es gut, wenn ökonomen mal das ruder ergreifen und es genau wissen wollen, auf den dollar genau:
mit zwei verschieden empfindlichen hiv-antikörper-tests gleichzeitig im einsatz, kann besser eingegrenzt werden, wann sich jemand infiziert hat.
wenn man die sprizen mit einem barcode versieht, kann man nachverfolgen, wie schnell die spritzen ausgetauscht werden, ob die gleiche person sie abholt und zurückbringt. dabei gilt: wenn die spritze kürzer im umlauf ist, teilen sie weniger menschen, wenn man dann noch das restblut auf hiv testet, kommt man näher an die neuinfektionsrate.
or können berechnen, ob ich mit der doppelten menge an mitteln, doppelt so viele neu-infektionen verhindere und welcher mix an zweckgebundenen und nicht-zweckgebundenen mitteln man am meisten erreicht. oder ob es sinnvoll ist "policy constraints" aufzuerlegen: zb keine bundesmittel für bestimmte forschungszweige.
das zauberwort ist eine schon lange bekannte ökonomische annahme/berechnungsmethode: die schattenpreise. sie berechnen, ob mit einem euro mehr bzw. weniger, mehr bzw. weniger aidskranke verhindert werden können. und ab welchem mitteleinsatz sich überhaupt etwas bewegt.

ich höre jetzt mal hier auf: es waren etwa 1000 kurven und achsen und dollarwerte. aber es hört sich nach dem sinnvollen einsatz einer ökonomischen gesetzlichkeit an. wichtig ist, dass hier natürlich noch ein abgleich mit ethischen grundsätzen erfolgen muss, wsa kalan durchaus klar ist. man wird nicht aufhören babys vor der übertragung von hiv durch die mutter zu schützen, aber man muss damit rechnen, dass sie rate an waisenkindern in die höhe schnellt. also vielleicht doch ein paar mittel für die behandlung der mütter abzweigen...

Freitag, 31. März 2006

Auf der Suche nach der verlorenen Exzellenz

Gestern hielt der Wissenschaftssoziologe Rogers Hollingsworth von der Universität Wisconsin http://history.wisc.edu/hollingsworth/ in Wien insgesamt fünf Vorträge zum Thema "Exzellenz in der Wissenschaft" – wir scheinen es ja nötig zu haben. Die letzten beiden an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und im ziemlich vollbesetzten Club Research, wo dann auch wehmütig an Wien um 1900 erinnert wurde, als wir noch ein Exzellenzzentrum waren.
Was man sich vom Vorgetragenen unter anderem für Gugging merken sollte: Exzellente Forschungseinrichtungen zeichnen sich unter anderem durch völlig Autonomie und wenig Bürokratie (und nicht unbedingt durch 14-köpfige Beiräte) aus. Und Top-WissenschaftlerInnen sind zumeist Grenzgänger (sowohl disziplinär wie auch geographisch). Nicht unbedingt umwerfend neue Erkenntnisse, aber halt auch solche, die gerne ignoriert werden.
Interessant war dann bei der Diskussion, wie sich der Ratsvorsitzende Consemüller über den schädlichen Einfluss der Politik auf Seibersdorf echauffiert hat. Darüber, dass die Wirtschaft dort im Aufsichtsrat prominent vertreten war und ist bzw. dass zu viel Einfluss der Wirtschaft auf Grundlagenforschung auch nicht gerade exzellenzfördernd ist, war aber eher nichts zu hören. Naja.

Montag, 27. März 2006

Die nächste Wissenschaftszeitschrift (für die Kleinen)

Für die Erwachsenen gibt es seit kurzem "Economy" und "Forschen & Entdecken" und demnächst "at.venture", für die Jugendlichen schon etwas länger "ScIQ". Und damit endlich auch die Kleinen mehr über Wissenschaft erfahren, gibt es quasi ab sofort "universi-was? – das KinderuniWissenschaftsjournal".

Die erste Ausgabe ist der Frage "Was ist Universität?" gewidmet (über Antworten auf die Frage würden mitunter auch Uni-Angehörige gern mehr wissen), vorgestellt wird das Heft am 3. April um 17:30 im Kleinen Festsaal der Universität Wien – immerhin unter Beisein des Rektors.

Mehr Infos unter:
T: 01/4277-10701
E: info@kinderuni.at        
www.kinderuni.at

Wissenskanäle

auf meiner persönlichen "Tour de la Science" durch das mehr oder weniger frühlingshafte wien habe ich sogar den sonntag nicht ausgelassen. "channels of knowledge" hieß die hier auch angekündigte veranstaltung im freiraum des museumsquartier. außer mir war da nur ein sehr kleines grüppchen unverdrossener (sonntags um 11h und das nach der zeitumstellung sind allerdings echt verschärfte begleitumstände), um etwas über neue formen der wissensvermittlung zu erfahren.
zu beginn bin ich gleich erschrocken, nachdem ich unseren noch sehr jungen, kleinen blog ganz groß auf die leinwand gebeamt sah. unser kollege und administrator helmuth durfte also den eröffnungsvortrag halten. über blogs natürlich, hat er ganz gut hingekriegt, finde ich. (mehr dazu kann er ja vielleicht selbst bloggen:-))
der rest des programmes war qualitativ ein ziemliches wechselbad. die einzige frau (susanne schwinghammer über die lange nacht der forschung), fand sich nach einer zugegeben etwas mißglückten präsentation unter starken beschuss der cyberphilosophen (neues buzzword für menschen wie herbert hrachovec). sonst waren keine weiblichen vortragenden aufzutreiben, hat uns die moderatorin sabine maierhofer-alberti erzählt.
hrachovec selbst sprach über wikis und negative pädagogik und obwohl sonst ja doch sehr eloquent, konnte ich gestern nicht wirklich ganz nachvollziehen, was genau er uns sagen wollte.
negativer höhepunkt war leo findeisen, auch philosoph. vielleicht bin ich ja zu blöd. aber ich habe echt keine ahnung, um was es da ging (das einzige, was ich gelernt habe ist, was ein buzzword ist und das hat einer seiner studis erzählt). ich will ja nicht beleidigend sein, aber manchen menschen sollte man echt den stecker rausziehen. zum glück hat uns die abschließende präsentation von lukas wieselberg (über science.orf.at) wieder zurück am boden der realität (und der verständlichkeit) geholt. danke!
insgesamt auf jeden fall ein ultraspannendes thema, welche neue kanäle und prozesse der wissensvermittlung und auch der -produktion entstehen, wer sie nutzt und wie sie genutzt werden...
aber ein allzu breites interesse dafür scheint im moment nicht wirklich zu existieren.

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Ein Gemeinschaftsprojekt von SciMedia, SciCo und SciBlog

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