Donnerstag, 13. April 2006

Brustkrebsvorsorge ist super! Und Medien sind lernunfähig

Die Medizin kann immer mehr Leben retten, wenn nur alle mitspielen: Die Frauen, die sich ständig mammoscreenen lassen und die Medien, die sie zur Untersuchung anstiften.
Freitag auf science.orf.at
http://science.orf.at/science/news/144170
„Eine Routineuntersuchung auf Brustkrebs könnte Angaben der EU-Kommission zufolge Tag für Tag das Leben von fast 90 Frauen in Europa retten, 32.000 Todesfälle pro Jahr wären vermeidbar.“ Wer kann da widerstehen? Noch früher screenen lassen und alles wird gut.

Schön wär’s. Dass Brustkrebsvorsorge in den letzten Jahren stark in die Kritik geraten und deren Nutzen keineswegs so eindeutig ist, stand in sehr vielen deutschsprachigen Medien zu lesen. Die Sache ist kompliziert. Ein Verweis auf die Website von Klaus Koch www.evibase.de mit zahlreichen bestens recherchierten Artikeln muss hier genügen.

Und die Lehre? Medien haben zwar ein Archiv, aber leider kein Gedächtnis. Eine Meldung flattert auf den Redakteurstisch und schon fällt man wieder hinter den auch im ORF erreichten Diskussionsstand zurück.
http://oe1.orf.at/highlights/47542.html

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